Es ist wieder diese Zeit des Jahres: Der Ballon d’Or wird vergeben, oder wie man es unter Messi-Fans liebevoll nennt – „Messi-Festspiele“. Ja, genau der Ballon d’Or, der angeblich an den „besten Fußballspieler der Welt“ geht. Doch sind wir mal ehrlich: Der „beste“ Fußballspieler? Pfft. Nein, dieses Ding ist eher eine Art VIP-Pass für den angesagtesten Promi-Club der Fußballwelt. Einmal drin, immer drin. Fragt mal Messi, der hat ein Dauer-Abo und muss gar nicht mehr auf die Gästeliste schauen. Er weiß einfach, dass sein Name schon drauf steht.
In der jüngeren Geschichte könnte man fast glauben, dass Lionel Messi sich heimlich in die Redaktion von „France Football“ eingeschlichen hat, um sicherzustellen, dass sein Name fett und glänzend auf dem Siegerpokal prangt – egal, ob er in der Saison gerade den Ballon d'Or oder eine Packung Chips gehalten hat. Aber hey, warum sich über solche „Kleinigkeiten“ aufregen? Schließlich ist der Ballon d'Or kein Sportpreis, sondern eher eine Hommage an vergangene Erfolge. Titelverteidigung? Ach was, hier geht’s um Sentimentalität.
Ah, der gute alte „Wettkampf“ zwischen Lionel Messi und Cristiano Ronaldo – das Duell der Titanen, das über ein Jahrzehnt die Fußballwelt in Atem hielt. Natürlich ging es nicht nur um Tore, Assists oder Trophäen. Nein, das wahre Drama spielte sich beim Ballon d’Or ab, wo sich die beiden Superstars beinahe jährlich die Klinke in die Hand gaben, als wäre das Ganze eine Staffel von „Deutschland sucht den Ballon d'Or-Star“. Man könnte meinen, die Trophäe war speziell für sie angefertigt: „Wer es besser trägt, bekommt es.“
Während Messi sein Dauer-Abo auf den Ballon d’Or pflegte, als würde er damit die Prämienmeilen seines Lieblingsfluganbieters sammeln, war Cristiano Ronaldo nicht gerade dafür bekannt, die Dinge locker zu nehmen, wenn er mal leer ausging. Ach, wer erinnert sich nicht an das ikonische Bild von CR7, der die beleidigte Leberwurst spielte, als Messi mal wieder auf der Bühne stand und zum – na klar – besten Spieler der Welt gekürt wurde? Man hätte Ronaldo fast ein Taschentuch reichen wollen, so tief saß die Enttäuschung. Es fehlte nur noch, dass er in die Kamera ruft: „Das war nicht fair!“
Und man kann es ihm ja auch nicht wirklich verdenken – schließlich hat er auch alles dafür getan, als der „perfekte Fußballer“ anerkannt zu werden: Tore am Fließband, Freistöße, Fallrückzieher, die Liste ist lang. Doch am Ende gewann eben oft Messi, der mit seinem kindlichen Lächeln und dem „Ich hab’s doch gar nicht erwartet“-Blick auf die Bühne spazierte. Währenddessen kochte CR7 vor Wut, und man konnte fast hören, wie er innerlich schrie: „Was muss ich noch tun? Eine Mondlandung?“
Es war fast schon ein Ritual: Entweder Messi oder Ronaldo – und wehe, jemand anders wagte es, in diese exklusive Zweier-Runde einzudringen. Luka Modrić tat es 2018 einmal und brach dieses herrliche Messi-Ronaldo-Monopol – und was passierte? Die Fußballwelt war schockiert, und CR7? Der schmiss sein imaginäres Spielzeug aus dem Kinderwagen. „Wie kann das sein?“, fragten seine Fans. Es war, als hätte jemand die Regeln des Ballon d’Or-Duells gebrochen. Ein Frevel, der heute immer noch nachhallt. Fairerweise muss man sagen, dass es natürlich auch mal eine Zeit gegeben hat, wo Beide wirklich die Auszeichnung verdient hatten.
Es war ein großes Drama – Messi mit seinem Dauerlächeln, und Ronaldo mit seiner unverhohlenen Frustration, wenn der Goldball ihm durch die Finger glitt. Ach, was gäben wir dafür, noch einmal eine dieser schicksalhaften Ballon-d'Or-Galas zu erleben, wo man spürt, wie sehr Ronaldo das Ding will, und wie wenig es Messi noch interessiert.
Ja, der Ballon d’Or – der Preis, der große Karrieren krönt, Egos verletzt und dafür sorgt, dass man selbst auf dem Fußballthron niemals wirklich zufrieden ist. Man könnte fast meinen, der echte Wettbewerb sei nicht auf dem Platz, sondern bei dieser Gala, wo sich entscheidet, wer das größere Schlitzohr im Marketing ist. Und wenn Ronaldo am Ende doch mal wieder gewinnt? Dann gibt es vielleicht endlich wieder ein Lächeln – aber wehe, er verliert. Dann wird die Leberwurst wieder sauer!
Nun stellt sich die Frage: Was ist dieser Preis überhaupt noch wert, wenn Spieler wie Lewandowski in seiner absoluten Prime übergangen wurden? Der Typ hat in einer Saison mehr Tore geschossen als der Rest der Liga zusammen (okay, das ist übertrieben, aber ihr versteht schon), und was bekommt er? Nichts. Aber Messi, der im gleichen Jahr durch die Champions League getaumelt ist wie ein müder Marathonläufer? Zack – Ballon d’Or. Man könnte meinen, Lewandowski hätte jemanden beim französischen Magazin verärgert oder die falsche Krawatte zur Gala getragen.
Und dann dieses Jahr: Musiala? Rodrygo? Hallo? Musiala hat die Bayern gefühlt im Alleingang durch die Bundesliga gezaubert (zumindest, mit der rotweißen Vereinsbrille betrachtet) und Rodrygo hat bei Real Madrid sein Talent bewiesen und so ziemlich alles gewonnen, was man gewinnen kann. Nominiert? Fehlanzeige. Vielleicht haben die Jungs einfach vergessen, ihren „Ballon d’Or Mitgliedsausweis“ zu verlängern. Pech gehabt! Vielleicht gibt’s ja nächstes Jahr wieder eine Rabattaktion.
Aber wer entscheidet überhaupt über diesen Preis? Ein Haufen Journalisten, die offensichtlich mehr Wert auf glamouröse Namen als auf tatsächliche Leistungen legen. Man könnte fast denken, dass die Stimmen gezählt werden wie in einer dieser Talentshows, wo das größte Drama den Preis gewinnt – nicht das größte Talent. Gerüchte besagen sogar, dass hier und da mal ein Hinterzimmergespräch geführt wird, um sicherzustellen, dass die „richtigen“ Namen vorne mit dabei sind. „Messi, du hast letztes Jahr nicht viel gemacht, aber du bist halt Messi – hier ist dein Preis.“ Man könnte meinen, sie drücken den Preis schon in seine Hände, bevor die Saison überhaupt beginnt.
Vielleicht ist es sogar besser, wenn man NICHT für diesen Preis nominiert wird. Stell dir vor, du musst dich dein Leben lang fragen, ob du wirklich gut genug warst oder nur auf der „VIP-Liste der Gönner“ standest. Spieler wie Messi können nicht mal mehr nachzählen, wie viele Ballon d’Ors sie schon im Regal haben. Es könnte auch sein, dass sie mittlerweile als Briefbeschwerer dienen. Aber sei beruhigt, wenn du nicht nominiert wirst, dann kannst du immer stolz behaupten: „Ich war einfach zu unbedeutend für die ‚große‘ Bühne.“ Viel besser als sich vorwerfen zu lassen, dass man mit Glück, Connections oder fragwürdigen Wahlen glänzt.
Ein Vergleich gefällig? Der Ballon d’Or ist wie der Oscar für den besten Film – du brauchst nicht den besten Film, du brauchst das beste Marketing. Vielleicht sollten die Spieler demnächst einen PR-Berater engagieren, anstatt einen neuen Torrekord aufzustellen.
Also, liebe Musialas, Rodrygos und Lewandowskis dieser Welt, keine Sorge! Ihr habt vielleicht keinen Ballon d’Or, aber dafür habt ihr das Wissen, dass eure Karriere nicht durch Glitzer und Glamour entschieden wird – sondern durch echten Fußball. Und wer braucht schon einen goldenen Staubfänger im Regal, wenn man in den Geschichtsbüchern des Sports steht?
Der Ballon d'Or? Ein nettes Accessoire, aber kein Maßstab für wahres Talent.
Foto: Paddy Power News