Der FC Barcelona – dieser Fußballgigant, der es irgendwie geschafft hat, trotz einer Schuldenlast von "nur" einer Milliarde Euro weiterhin so zu tun, als ob sie die großen Spielwiesen-Mogule Europas sind. Jeder normale Verein würde in diesem finanziellen Desaster ja vermutlich versuchen, ein wenig Bescheidenheit zu üben. Aber nicht Barça! Nein, das wäre doch viel zu bodenständig. Stattdessen hüpfen sie weiter in den Transfermarkt hinein, als wären sie auf einem luxuriösen Shoppingtrip, bei dem Geld keine Rolle spielt – oder zumindest nicht ihr eigenes.
Man stelle sich vor: Die Stadionkantine verkauft wahrscheinlich nicht mal mehr Sandwiches, sondern nur noch Luftbrötchen, und dennoch planen sie, Joshua Kimmich zu verpflichten. Klar, warum nicht? Wenn man schon dabei ist, kann man auch noch einen Rolls-Royce leasen, obwohl man nicht mal das Geld hat, den Tank zu füllen. Die Vorstellung, dass ein Verein, der mehr Schulden hat als so manches kleine Land, versucht, Spieler von Weltformat zu verpflichten, ist, gelinde gesagt, ein Meisterwerk der Selbsttäuschung.
Die beste Pointe ist jedoch, dass die Liga und die FIFA offensichtlich nur halbherzig versuchen, das Problem anzugehen. Klar, hier und da gibt es die Regel, dass man nur Spieler registrieren darf, wenn man sich die leisten kann. Aber hey, was soll's? Irgendwie findet Barcelona immer ein Schlupfloch. Es ist fast so, als würden sie mit Monopoly-Geld bezahlen und die anderen tun so, als ob sie es nicht bemerken.
Man könnte meinen, der FC Barcelona sei eine Art magischer Geld-Gollum: "Mein Schatzzzz", murmeln sie, während sie verzweifelt versuchen, all die Schulden zu horten und gleichzeitig Stars wie Kimmich oder Williams auf ihrer Wunschliste zu behalten. Vielleicht hoffen sie einfach, dass ihre Gläubiger eines Tages sagen: „Ach, wisst ihr was? Wir erlassen euch die Schulden. Ihr habt so schön gespielt.“
Im echten Leben würde der Gerichtsvollzieher längst den Laden dichtgemacht haben. Da würde der Rasen des Camp Nou schon als Weide für Schafe dienen, weil man die Stadienbeleuchtung nicht mehr bezahlen könnte. Aber im FC Barcelona scheint die Realität optional zu sein. Man stelle sich vor, dein Kumpel hätte eine Million Euro Schulden und würde dir erzählen, dass er jetzt den neuesten Ferrari auf Kredit kaufen will – man würde ihm wohl raten, seinen Kopf unters kalte Wasser zu halten.
Und dennoch, Barça bleibt unbeirrbar. Wahrscheinlich hoffen sie, dass die Fußballgötter ein Einsehen haben und einfach irgendwann sagen: "Ach komm, Barcelona, du bist so ein Traditionsverein, wir drücken noch ein Auge zu." Oder sie haben einfach einen gigantischen Sparstrumpf irgendwo vergraben – vielleicht unter dem Camp Nou, zusammen mit all den nicht eingereichten Steuererklärungen.
Vielleicht besteht ihr wahrer Plan aber darin, sich so tief zu verschulden, dass sie irgendwann als das erste „Too big to fail“-Fußballteam gelten. Irgendwann wird die spanische Regierung oder die EU eingreifen müssen, um diesen ikonischen Klub zu retten – vielleicht mit einem eigens für Barça aufgelegten „Fußball-Rettungsschirm“. Dann wird Kimmich stolz verkünden, dass er „aus Liebe zum Klub“ unterschrieben hat, und die Welt wird applaudieren. Der FC Barcelona wird ein weiteres Mal ungeschoren davonkommen. Und wir, die Zuschauer, sind wieder um eine Lektion reicher: Schulden? Pff! Die gelten offenbar nur für die kleinen Leute.
Foto: FC Bayern München