24 Oct
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Es war einmal in einem Land, das nie still steht, wo Twitter zu X wird und Autos sich selbst fahren, der selbsternannte digitale „Weise“ Elon Musk. Ein Mann, der zwischen Mars und Meme-Tweets schwebt, als wäre er der Auserwählte, der das Universum in Balance halten muss – oder zumindest die Börse auf Trab hält.


Wer braucht schon antike Philosophen wie Sokrates, wenn man Elon Musk hat? Während Sokrates uns riet, „das ungeprüfte Leben sei nicht lebenswert“, tweetet Musk lieber „Dogecoin to the moon!“ und erntet ein Millionengewitter aus Likes. Ein Weiser seiner Zeit halt. Die nächste philosophische Debatte ist also nicht, was der Sinn des Lebens ist, sondern wie hoch der Bitcoin-Kurs steigen wird, wenn Musk seinen nächsten nächtlichen Geistesblitz veröffentlicht.


Aber Moment, lassen wir uns nicht täuschen. Musk ist nicht einfach nur ein Tech-Tycoon, er ist eine Art digitaler Prophet, eine Mischung aus Yoda und Tony Stark, mit der Weisheit, die Zukunft vorherzusagen. Wer könnte es sonst wagen, die Menschheit vor dem „AI-Doom“ zu warnen und gleichzeitig daran zu arbeiten, selbst die mächtigste KI zu erschaffen? Das ist wie jemand, der vor Zucker warnt und gleichzeitig Schokoladenfabrikbesitzer ist.


Kommen wir zu seinen Meisterwerken. Tesla? Klar, es fährt elektrisch. Aber wahre Erleuchtung erfährt man erst, wenn man nach einer lustigen Tour im Autopilot-Modus realisiert, dass das Auto nicht nur fährt, sondern vielleicht sogar besser als man selbst – jedenfalls, solange keine Feuerwehr auf der Strecke ist. Und SpaceX? Der Typ will wirklich, dass wir alle auf dem Mars wohnen. Eine Zivilisation auf einem Planeten, der nur Wüste und Radioaktivität zu bieten hat – das klingt fast wie ein Urlaub in Bottrop, nur ohne das Phantasialand als Trostpflaster.


Und wie jeder gute Weise hat auch Musk seine Anhänger, die treue Jünger der „Musk'schen Erleuchtung“. Sie folgen ihm auf Twitter, kaufen seine Aktien und lachen über jeden seiner Witze, als wäre es die beste Stand-up-Comedy der Tech-Welt. Aber vielleicht steckt mehr Weisheit in seinen Tweets, als wir ahnen. Vielleicht ist „420“ nicht nur eine zufällige Zahl, sondern der Code für den ultimativen Sinn des Lebens – wenn wir nur tief genug in unsere Krypto-Wallets schauen.


Und dann ist da noch „X“, ehemals Twitter. Was früher der Stammtisch der digitalen Welt war, ist jetzt Musks persönliches Tagebuch, wo er über alles sinniert – von Raumfahrt über Memes bis hin zu wilden Ideen wie dem Kauf von Unternehmen für absurde Summen, nur um sie dann umzubenennen und etwas völlig Neues daraus zu machen. Vielleicht ist das die wahre Weisheit des 21. Jahrhunderts: Dinge einfach machen, weil man es kann. Warum „Blau“ als Häkchen behalten? Nennen wir es „X“ und schauen, wie sich die Welt dreht.


Am Ende des Tages ist Elon Musk der Weisen-König der digitalen Welt. Er hat mehr Start-ups gegründet als die meisten von uns WhatsApp-Nachrichten am Tag verschicken, und seine Visionen von der Zukunft sind so wild, dass selbst Jules Verne daneben wie ein Hobby-Autor wirkt. Vielleicht hat er ja recht und in 20 Jahren fahren wir alle Teslas auf dem Mars und unsere Gehirne sind mit Neuralink verbunden. Vielleicht aber auch nicht.


Egal, ob Prophet oder Meme-Lord: Elon Musk erinnert uns daran, dass Weisheit im 21. Jahrhundert nicht mehr in den Bergen Tibets zu finden ist, sondern in 280 Zeichen und einer Rakete zum Mars.


Foto: Tagesspiegel

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