Willkommen im fantastischen Zirkus der deutschen Politik, wo der Clown manchmal zur Zirkusdirektorin aufsteigt. Annalena Baerbock, eine Virtuosin des versehentlichen Humors und Meisterin der unerwarteten Abzweigungen im Lebenslauf, zeigt uns, wie man mit ein wenig Kreativität und einer Menge Chuzpe die Karriereleiter hochstolpert.
Beginnen wir mit ihrem Lebenslauf, der mehr Wendungen hat als eine Staffel „Game of Thrones“. Während andere Politiker vielleicht nur ein, zwei unwesentliche Übertreibungen zu verzeichnen haben, hat Baerbock das Potenzial einer Vollzeit-Novellistin. Man könnte meinen, ihr Lebenslauf sei in einem Workshop für kreatives Schreiben entstanden. Ein wunderbarer Ort für alle, die auch mal an der Harvard-Universität studiert haben wollen – oder zumindest kurz daran vorbeigelaufen sind.
Dann gibt es da noch die legendäre Doppelconference mit Robert Habeck, in der sie betonte, sie käme „aus der Volkswirtschaft“, während Habeck „eher aus der Landwirtschaft“ komme. Ein Duo fast so harmonisch wie Erdnussbutter und Gurken – man wundert sich, ob sie beim nächsten Mal die Bereiche Astrologie und Zauberkunst abdecken werden.
Baerbocks Talent, Interviews zu geben, die eher an eine Serie von verunglückten Zauberkunststücken erinnern, ist ebenfalls bemerkenswert. Ihre Versprecher sind mittlerweile legendär und gehören zum guten Ton jeder politischen Satire. Wer braucht schon fehlerfreie Sätze, wenn die Stolpersteine so viel unterhaltsamer sind? "Wir müssen die Klimakrise männlich bekämpfen", sagte sie einmal, möglicherweise in der Annahme, dass das Klima sensibel auf starke, männliche Präsenz reagiert.
Schließlich wagen wir einen Blick auf ihre Rolle als Außenministerin, in der sie mit dem Gewicht ihrer Worte die Weltbühne zu betreten versucht. Ihre Forderung an den israelischen Premierminister Netanyahu, „keine Angriffe gegen den Iran zu fahren“, wurde mit der diplomatischen Eleganz eines Schuljungen, der über den Zaun spuckt, quittiert. Netanyahu’s Reaktion – „wir entscheiden selbst, wie wir reagieren“ – könnte genauso gut die Antwort auf die Frage eines Kellners sein, ob man noch ein Dessert möchte.
Annalena Baerbock zeigt uns, dass man nicht perfekt sein muss, um in der Welt der Politik zu navigieren. Man braucht nur eine gute Portion Mut, ein paar humorvolle Versprecher und die Fähigkeit, über sich selbst zu lachen – oder zumindest zu lächeln, während alle anderen es tun.
Foto: Capital.de