12 Mar
12Mar

Oh, die Cannabis-Debatte in Deutschland, das ist so, als würde man versuchen, einen Elefanten in einen Smart zu quetschen – es passt einfach nicht so recht, aber alle gucken trotzdem hin, weil's irgendwie unterhaltsam ist. 

Fangen wir mit den Befürwortern an, also denen, die den Elefanten als Beifahrer sehen möchten. Die Grünen sind da so wie der Kumpel, der immer Bio kauft und bei Vollmond Yoga macht – natürlich sind sie für die Legalisierung. Sie argumentieren, dass die Legalisierung den Schwarzmarkt austrocknen würde, so wie eine Lavalampe das Dunkel eines WG-Zimmers. Dabei klingen ihre Argumente so, als würden sie die Welt durch eine rosarote Brille sehen, durch die selbst der Berliner Flughafen pünktlich fertig geworden wäre. 

Die FDP, diese Anzugträger, die auf jeder Party über Steuern reden, sehen in der Cannabis-Legaliserung vor allem eins: Steuereinnahmen. Sie argumentieren wirtschaftlich, als ob sie versuchen würden, aus dem Elefanten im Smart Öl zu pressen, um damit den Motor zu betreiben. Für sie ist die Legalisierung wie ein geheimes Level in einem Videospiel, das Deutschland zu mehr Wirtschaftswachstum führt. 

Und dann sind da noch die Linken, die irgendwie immer so wirken, als hätten sie den Kapitalismus beim Völkerball immer als letztes ins Team gewählt. Sie sind auch für die Legalisierung, aber eher, weil sie es als Bürgerrecht sehen. Ihr Motto könnte sein: "Freiheit für alle – und zwar jetzt!" Klingt edel, hat aber so ein bisschen den Beigeschmack von "Ich hab's dir doch gesagt, Mama!" 

Jetzt zu den Gegnern, den Partybremsen, die den Elefanten lieber in freier Wildbahn lassen wollen. Die CDU/CSU ist wie der besorgte Nachbar, der beim kleinsten Lärm die Polizei ruft. Sie befürchten, dass durch die Legalisierung der Konsum, vor allem bei jungen Leuten, steigt – so als ob man, wenn man einmal Minigolf spielt, plötzlich bei der PGA Tour landet. Ihre Sorge um die Volksgesundheit ist zwar löblich, klingt aber ein bisschen so, als würde man versuchen, den Regen zu verbieten, weil man nass werden könnte. 

Die AfD hingegen ist wie der Typ, der auf einer Party über Verschwörungstheorien redet. Niemand weiß so recht, was er da eigentlich will, aber er ist definitiv gegen die Legalisierung. Ihre Argumente sind oft schwer zu fassen, wie ein Aal in einem Eimer voller Schmierseife. Sie warnen vor dem Untergang des Abendlandes, sollten die Deutschen jetzt auch noch legal kiffen – als ob das Schicksal Europas an der Bong hängt. Was wir hier haben, ist ein klassischer Fall von "Zu viele Köche verderben den Brei". Jeder bringt seine eigene Gewürzmischung mit, und am Ende weiß keiner mehr, wie der ursprüngliche Brei eigentlich schmecken sollte. Aber hey, zumindest ist die Diskussion unterhaltsam, wie eine Folge "Game of Thrones" – mit dem kleinen Unterschied, dass wir alle auf den Drachen warten, der nie kommt. Währenddessen sitzt der deutsche Michel da, kratzt sich am Kopf und denkt sich: "Warum kann ich nicht einfach meinen Elefanten in Ruhe im Smart spazieren fahren?"

 Apropos Köche. Zu zwei Köchen muss ich jetzt doch noch was sagen: 

Karl Lauterbach und Cem Özdemir in der unendlichen Cannabis-Saga, das ist wie wenn Batman und Robin sich plötzlich in der Welt der Botanik wiederfinden würden. Beginnen wir mit Karl Lauterbach, dem Gesundheitsminister mit dem Charisma eines besorgten Eichhörnchens, das vor dem nächsten Winter warnt. Er ist wie der Lehrer, der auf der Klassenfahrt immer darauf besteht, dass alle nach 22 Uhr im Bett sein müssen – und dann selbst bis 2 Uhr morgens wach liegt, um zu horchen, ob auch ja alle schlafen. Lauterbachs Rolle in der Cannabis-Debatte ist ein wenig so, als würde er versuchen, einen Schwimmring im Haifischbecken zu verteilen, immer mit dem besten Interesse der Öffentlichkeit im Hinterkopf, aber irgendwie bekommt man das Gefühl, dass der Schwimmring mit Warnhinweisen und Gebrauchsanweisungen überladen ist. Er warnt vor den Gefahren des Cannabiskonsums, so als ob jedes Zug an einem Joint unweigerlich in einer Lebenskrise endet. Seine Vorsicht ist zwar bewundernswert, aber manchmal hat man den Eindruck, er würde gerne alles mit einem Warnschild versehen, einschließlich des Warnschilds selbst. 

Und dann haben wir Cem Özdemir, der Grünen-Politiker, der die Lässigkeit eines Kaliforniers mit der Ernsthaftigkeit eines deutschen Beamten kombiniert. Das Interview mit der Cannabispflanze auf seinem Balkon war wie ein Oscar-reifes Coming-of-Age-Drama: Junger Politiker findet sich selbst in der Welt der Drogenpolitik. Özdemir ist wie der coole Onkel, der auf Familienfeiern immer heimlich den Kindern zwanzig Euro zusteckt, während er von seinen wilden Jugendtagen erzählt. Er vertritt die Legalisierung mit einer solchen Begeisterung, dass man meinen könnte, sein Balkon sei ein botanischer Garten, der zufällig auf den Seiten eines Coffeeshop-Menüs gelandet ist. Sein Engagement für die Sache ist lobenswert, aber manchmal wirkt es, als würde er versuchen, einen Cannabis-Smoothie als Wunderheilmittel für alle politischen Probleme Deutschlands zu verkaufen. Zusammen sind Lauterbach und Özdemir wie das ungleiche Paar in einer Sitcom, die sich um das Thema Cannabis dreht. Während der eine mit einem Vorrat an Fakten und Studien bewaffnet ist, die besagen, dass man von zu viel Spaß krank wird, versucht der andere, die Welt davon zu überzeugen, dass ein bisschen Grün das Leben in jeder Hinsicht besser macht. In dieser Debatte ist ihr Verhalten so vorhersehbar wie das Wetter in Hamburg – man weiß, es wird regnen, die Frage ist nur, wie stark.

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