Tarifverhandlungen? Da bietet es sich geradezu an, die Ironie sprudeln zu lassen, wie ein überkohlensäurtes Bier bei einem schlecht organisierten Dorffest. Stellt euch vor, die Gewerkschaftsforderungen sind wie die Träume eines Lotto-Spielers, der auf den 90-Millionen-Euro-Jackpot hofft – hochfliegend, glitzernd und mit einer ordentlichen Portion „Warum nicht?“. Die Forderungen von Verdi und UFO erscheinen so übertrieben wie die Erwartungen, dass das nächste iPhone endlich Kaffee kochen kann. Ein Plus von 12,5% oder sogar 15% bei den Gehältern?
Das klingt fast so optimistisch wie der Glaube, ein Berliner Flughafen könne pünktlich eröffnet werden. Die Reaktion der Lufthansa und der Deutschen Bahn auf diese Forderungen? Nun, sie erinnert an die Entrüstung eines alten Aristokraten, dem vorgeschlagen wird, doch mal die U-Bahn zu nehmen. „Ungeheuerlich!“, scheinen sie zu rufen, während sie ihre Monokel polieren und dabei vergessen, dass die Welt um sie herum längst in Bewegung ist. Und dann haben wir die drohenden Streiks, die das Land in eine Krise zu stürzen drohen. Eine Schlange von Auswirkungen, länger als die an der Würstchenbude in der Halbzeit eines Bundesligaspiels.
Währenddessen sieht der Endverbraucher – also du und ich – dem Ganzen zu wie bei einem Tennismatch, nur dass der Ball ein riesiger, metaphorischer Brocken aus Unannehmlichkeiten ist, der hin und her geschlagen wird. Die Lufthansa dabei zu beobachten, wie sie versucht, ihre Gewinnziele zu retten, ist so, als würde man einem Seiltänzer zusehen, der versucht, auf einem gespannten Draht über die Niagara-Fälle zu balancieren, während ihm die Gewerkschaften von der Seite mit Windmaschinen zusetzen. „Stabil bleiben“, rufen sie, während die Aktienkurse schwanken wie ein betrunkener Student auf dem Weg nach Hause.
Und was macht die Deutsche Bahn? Sie steckt in einem Streik, der länger zu dauern droht als die Wartezeit auf die Erstattung einer verspäteten Zugfahrt. Die Verhandlungen wirken so festgefahren wie der Verkehr in einer Großstadt zur Rushhour. In diesem ganzen Durcheinander sitzt der Endverbraucher da, geduldig und ergeben wie ein Fan, der darauf wartet, dass seine Lieblingsband endlich wieder auf Tour geht – nur um dann festzustellen, dass die Preise für die Tickets inzwischen astronomische Höhen erreicht haben. „Na toll“, denkt er sich, „vielleicht sollte ich wirklich anfangen zu laufen. Oder noch besser: Ich kaufe mir ein Kamel. Bei dem Tempo, wie wir hier vorankommen, könnte das die schnellere Alternative sein.“
Diese Auseinandersetzung hat das Potenzial, ganz Deutschland in eine Krise zu stürzen. Ausbaden wird es, wer sonst, der Endverbraucher.
So, meine Lieben, das war's: Ein kleiner Ausflug in die wundersame Welt der Tarifverhandlungen – wo die Forderungen so hoch sind wie die Träume vom fliegenden Auto und die Reaktionen der Unternehmen so kalt wie das Herz eines Eisverkäufers im Winter. Bleibt gespannt, wie diese Saga weitergeht, oder noch besser: Schnappt euch Popcorn und beobachtet das Spektakel. Wer braucht schon Netflix, wenn das Leben selbst die beste Unterhaltung bietet?
Foto: AirJournal