06 Nov
06Nov

Wer hätte das gedacht? Donald Trump, der Mann, der uns das Reality-TV der amerikanischen Politik schenkte, plant sein triumphales Comeback. Und das Beste? Er könnte der erste Präsident sein, der im Weißen Haus residiert und gleichzeitig eine sehr umfassende Liste an Strafverfahren mit sich führt. Ein Mann, der sich in seinem Engagement für das Amt mit Verurteilungen schmückt wie andere mit Medaillen. Wirklich, ein Vorbild für jeden jungen Amerikaner, der mal groß werden möchte. Schließlich zeigt uns Trump eindrucksvoll, dass selbst verurteilte Straftäter ihren Weg nach ganz oben finden können. „Land of the Free“ eben – nur der „Freedom“ bringt jetzt seinen eigenen Anwalt.
Doch hier ist der Clou: Ein Strafverfahren, das natürlich zufällig erst nach der Wahl startet, gibt ihm das verführerische Potenzial, als Präsident sich selbst zu begnadigen. Stell dir das vor – Präsident Trump begnadigt Donald Trump. Hollywood hat’s verpasst, doch die Realität läuft zur Höchstform auf.


Vielleicht wird er ja auch gleich einen eigenen Gerichtssaal im Oval Office einrichten – schließlich muss er effizient sein. Vielleicht ernennt er auch gleich einen neuen „Minister für präsidiale Begnadigungen und persönliche Immunität“. Stellen wir uns die Szenen vor: Trump erhebt sich morgens, gießt sich eine Tasse Kaffee ein, schlüpft in den Bademantel und spricht zu sich selbst in den Spiegel: „Mr. President, Sie haben die Vollmacht.“ Dann lehnt er sich zurück und vergibt – Trumps einzige Gnade gilt ihm selbst.


Natürlich ist das in den USA keine Tradition. Stellen wir uns vor, Merkel hätte in Deutschland einen Gerichtssaal in den Bundestag verlegen lassen, nur um das Urteil über sich selbst persönlich vorzunehmen. Oder wenn jeder Bürger seinen eigenen Strafzettel einfach zerreißen könnte. Wer weiß, vielleicht plant Trump ja auch ein Monument vor dem Weißen Haus: Eine riesige Statue von ihm selbst, wie er symbolisch den Richterhammer schwingt, direkt neben der Freiheitsstatue – Freiheit durch Selbstjustiz!


Und wie wäre es mit einem neuen Titel für diese Position? „Commander-in-Judge“ oder „Chief Pardon Officer“?


Foto: Business Insider

Kommentare
* Die E-Mail-Adresse wird nicht auf der Website veröffentlicht.