Es ist vollbracht: Donald J. Trump wurde wiedergewählt. Das amerikanische Volk hat entschieden, dass vier Jahre Wahnsinn einfach nicht genug waren. Und während Europa noch verdutzt auf seinen halb abgenagten Croissant-Resten kaut, setzt in den USA bereits die große „Demokratieoptimierung“ ein.Aber keine Sorge! Trump ist ein großer Freund der Demokratie – zumindest seiner eigenen Version. Das erkennt man daran, dass er sich konsequent von allen Menschen trennt, die auch nur ansatzweise eine eigene Meinung haben. „Loyalität oder Rauswurf“ lautet das Motto, das in der Trump-Administration wohl in goldenen Lettern über jedem Büro prangt.Seine Personalpolitik erinnert an ein königliches Bananenreich: Jeder Minister, Berater oder Pressesprecher, der es wagt, kritisch zu denken, wird schneller ersetzt als ein abgelaufenes McDonald’s-Menü. Natürlich alles im Dienste der Demokratie!
Nun betritt J.D. Vance die Bühne, der neue Vizepräsident – eine Mischung aus Messdiener und Texanischem Sheriff. Früher war er ein lautstarker Trump-Kritiker, jetzt ein Trump-Superfan. Seine Wandlung war so rasant, dass selbst Chamäleons neidisch würden. Und was macht ein echter Trump-Jünger? Klar, er belehrt Europa über Demokratie.Seine Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz war ein Fest für alle, die gerne Ironie inhalieren. „Die USA können es nicht tolerieren, dass in Deutschland Menschen wegen falscher Meinungen bestraft werden.“ Aha. Dieselben USA, in denen Buchverbrennungen in Texas gerade wieder ein Hobby werden und der Trump-Clan Journalisten mit „Fake News!“ aus dem Weißen Haus jagt.Der Gipfel der Ironie: Vance verknüpfte die US-Militärpräsenz in Deutschland mit der dortigen Meinungsfreiheit. Übersetzung: „Wenn ihr nicht nach unserer Pfeife tanzt, nehmen wir unsere Panzer und gehen nach Hause!“ Ein bisschen wie ein Kind im Sandkasten, das sein Spielzeug einpackt, weil es nicht mitspielen darf.
Kaum war Trump wieder im Amt, vollzog er in der Ukraine-Politik eine 180-Grad-Wende mit Formel-1-Geschwindigkeit. Erst war die Ukraine sein Sorgenkind, dann plötzlich ein Nebenschauplatz, und jetzt? Jetzt klingt er fast wie ein Sprecher des Kremls.Natürlich hat das nichts mit den russischen Oligarchen zu tun, die Trump in der Vergangenheit finanziell aus der Patsche geholfen haben. Nichts! Absolut nichts! So wenig wie Putins Pressesprecher mit Propaganda zu tun hat.Man könnte fast meinen, dass Trump und Putin eine Fernbeziehung mit wirtschaftlicher Basis führen:
Wenn das kein moderner Liebesbrief ist, dann weiß ich auch nicht.
Doch in diesem Drama gibt es noch einen dritten, nicht minder absurden Protagonisten: Elon Musk. Ja, genau, der Mann, der einst die Demokraten unterstützte, dann aber feststellte, dass er mit Trump viel mehr Spaß haben kann.Musk, der sich selbst als „Retter der Meinungsfreiheit“ inszeniert, sorgt mittlerweile dafür, dass auf seiner Plattform X (ehemals Twitter) vor allem eine Meinung zählt: die seine. Jeder, der es wagt, Musk oder Trump zu kritisieren, landet schneller auf der digitalen Müllhalde als ein Tesla mit Batteriebrand.Sein plötzlicher Sinneswandel ist übrigens genauso spektakulär wie seine Raketenstarts – mit dem kleinen Unterschied, dass seine politische Glaubwürdigkeit schneller verpufft als eine SpaceX-Rakete in der Erdatmosphäre.Dass Musk und Trump sich gegenseitig bewundern, ist kein Zufall:
Falls sie jemals eine gemeinsame Reality-Show starten sollten, schlage ich den Titel „America’s Next Top Autokrat“ vor.
Zusammenfassend bleibt nur eine Erkenntnis: Demokratie ist das, was Trump sagt. Punkt.Wer anderer Meinung ist, kann sich ja gerne eine neue suchen – am besten, bevor er gefeuert wird. Wer die Wahrheit nicht akzeptieren will, ist ein „Enemy of the People“. Und wer Trump kritisiert, hat einfach nicht verstanden, dass er immer recht hat.Europa kann sich also schon mal warm anziehen. Trump hat sich zurückgemeldet – und diesmal bringt er Musk, Putin und eine Extraladung „Alternative Fakten“ mit.Na dann, Prost. 🍻